Die Erzbischöfliche Residenz am Main war das Ziel der diesjährigen Tagesfahrt. Mitglieder, Sängerinnen und Sänger der beiden Chöre besuchten in diesem Jahr Würzburg. Zum ersten mal seit vielen Jahren war der Männerchor in singfähiger Anzahl vertreten. Die Feste Marienberg war Ziel am Vormitttag.

Starke Windböen begleiteten die Gruppen bei ihrem Rundgang. In einer kurzweiligen Führung lernten die Bodenheimer die etwa 100 mtr. über dem Main liegende „Höhenburg“ kennen. Die Festung wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach umgebaut. Eine 12 km lange Mauer umschließt die Anlage. Die kleine Marienkirche von 704 zählt zu den ältesten Teilen, unmittelbar daneben die Brunnenstube, errichtet über einem ca.120 mtr tiefen Brunnen. Der wuchtige Bergfried diente oft auch als Gefängnis, besonders in der Zeit der Hexenverfolgung. Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn war einer der bekanntesten Bauherren, die die Feste zu einer militärischen Anlage ausbauten. Sein Wappen mit dem Mainzer Rad, dem fränkischen Rechen und dem Rennfähnlein ziert noch heute das Hauptportal.

Mit einem wunderbaren Panoramablick über den Main auf das UNESCO – Weltkulturerbe, das Käppele und die weltbekannte Weinbergslage „Stein“ ging es in den Würzburger Hofbräukeller zum Mittagessen. Standesgemäß erschlossen wir uns die über 1300 Jahre alte Stadt, über die „alte Mainbrücke“, die älteste Steinbrücke Deutschlands. Würzburg zählt heute ca. 125 000 Einwohner, ist Universitätsstadt, Bischofssitz und Sitz des Regierungsbezirks Unterfranken. Vorbei führte der Weg an Höfen und alten Bürgerhäusern, unter ihnen auch das historische Gasthaus „Zum Stachel“, das um 1525 Treffpunkt der aufbegehrenden Bauern und Häcker war. Heute noch dient der „Morgenstern“ als Wirtshausschild.

Hoch oben auf der Turmspitze der Marienkapelle dreht sich die „Madonna im Strahlenkranz“, immer in Sichtweite zu ihrem Ebenbild oben auf der Marienkirche. 1337 wurde mit dem Bau der Kapelle am unteren Marktplatz begonnen und gegen 1480 wurde sie vollendet. Das Seitenportal zieren die Kopien von Tilman Riemenschneiders Adam und Eva. Die kleinen Läden rings um die Kapelle gibt es bereits seit 1437. Dem viertgrößten romanischen Dom Deutschlands mit der Schönbornkapelle galt im Anschluss unsere ganze Aufmerksamkeit. Durchs Hauptportal eintretend fällt der Blick über den überdimensional gestalteten siebenarmigen Leuchter zum barocken Hochaltar. Nach der Neugestaltung 1987/88 ist der gesamte Innenraum heute hell und freundlich. Wertvoll sind zwei von Tilman Riemenschneider gestaltete Grabplatten im vorderen Chor des Domes.

Fehlen durfte auch nicht die Besichtigung des Neumünsters mit seiner Barockfassade. Die romanische Basilika wurde über der Grabstätte des hl. Kilian und seiner Gefährten errichtet. Unser Vorsitzender hatte weder Kosten noch Mühen gescheut und so wartete zur Freude aller „Walther von der Vogelweide“ im Lusamgärtlein mit einem Minnelied auf die Gruppe. Zeit blieb noch für einen Blick auf die Würzburger Residenz. In ihr befindet sich das größte zusammenhängende Fresko de Welt, mitgestaltet von dem Mainzer Maximilian von Welsch.

Für eine Weinprobe im Bürgerspital blieb keine Zeit, doch eine Tasse Kaffee im Hofgarten musste sein. Was der Winzerschutzherr Kilian den Franken Gutes bescherte, konnten die Concordianer beim gemütlichen Abschluss im Weingut Fesel kosten. Nach einem Ständchen des Männerchores unter Leitung von Frank Häser hieß es mit dem Frankenlied:
Der Wald steht grün, die Jagd geht gut,
schwer ist das Korn geraten,
sie können auf des Maines Flut die Schiffe kaum verladen.
Bald hebt sich auch das Herbsten an, die Kelter harrt des Weines.
Der Winzer Schutzherr Kilian beschert uns etwas Feines
Du heiliger Veit von Staffelstein verzeih mir Durst und Sünde....
wo ich doch im Rheinhessenland auch gute Weine finde.

Fröhlich und gutgelaunt mit Gesang erreichten wir Bodenheim
So ein Tag so wunderschön wie heute ..........sicherlich wieder im nächsten Jahr.

Hier gehts zu den Fotos der Tagesfahrt.