Zuhörer beim Festgottesdienst in Bann gezogen
Den Besuchern des Hochamtes wurde am Sonntag den 18. Juni 2017 ein besonderer Leckerbissen geboten. Anlässlich des 145-jährigen Bestehen, des GV Concordia 1872 Bodenheim, führte der Männerchor, Franz Schuberts Deutsche Messe auf. 35 Sänger erfüllten mit kraftvollem Klangkörper den Kirchenraum.

Bei seiner Begrüßung gab der Vorsitzende Gerald Leber einen Einblick auf Schuberts kurzes Leben. Obwohl er schon im Alter von 31 Jahren starb, hinterließ er ein reiches und vielfältiges Werk. Er komponierte rund 600 Lieder, weltliche und geistliche Chormusik, sieben vollständige und fünf unvollendete Sinfonien. Zu seinen Lebzeiten war die Zahl seiner Bewunderer noch begrenzt. Mendelssohn, Schumann, Liszt, Brahms und andere Komponisten der Romantik entdeckten und rühmten das Werk ihres Vorgängers. Heute ist Schuberts Rang, als herausragender Vertreter der frühen Romantik, unbestritten.

Bereits vom ersten Stück waren die Zuhörer bewegt und erfasst. Mit Klangreinheit, feiner dynamischer Abstufung und deutlicher Textbehandlung wurden Schuberts Gesänge dargeboten.

Den Einganggesang leise beginnend, „Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?“, antworteten sie mit dem kräftigen Ruf „Zu dir, zu dir, o Vater“. Bei dem zum Evangelium und Credo bestimmten Stück folgten nach verhaltenen Worten („Noch lag die Schöpfung formlos da“) strahlende: „Er sprach´s, und es ward Licht“. Das erinnerte an Haydns „Schöpfung“. Erschien das „Heilig ist der Herr“ noch zart und geheimnisvoll, so steigerte der Chor das Sanctus zu entschiedenem Bekenntnis, „Er, der nie begonnen, er, der immer war“, um wieder sanft zu enden. Obwohl Chorleiter Frank Häser den „Sehr langsam“ überschriebenen Satz nach der Wandlung zügiger singen ließ, wirkte er besinnlich: „Betrachtend deine Huld und Güte, o mein Erlöser gegen mich, seh´ich beim letzten Abendmahle im Kreise deiner Teuren dich“. Mein Heiland, Herr und Meister, dein Mund so segensreich hieß es vor der Kommunion. Herr, Du hast mein Fleh'n vernommen, selig pocht's in meiner Brust; in die Welt hinaus in's Leben folgt mir nun des Himmelslust. „Dort auch bist ja Du mir nahe, überall und jederzeit“ hieß es dann im Schlußgesang, den die Sänger der Concordia stimmgewaltig darbrachten. Bei seinen Dankesworten lobte Pfarrer Paul Kollar den großen Einsatz des Vereins. Besonders Chorleiter Frank Häser brillerte an diesem Sonntagmorgen als Dirigent, Vorsänger und Organist. Sein abschließendes Orgelwerk „Toccata und Fuge“ begeisterte die zahlreichen Besucher, die mit großen Beifall Ihren Dank zum Ausdruck brachten.

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