Erstmals machte die Halbtagesfahrt des Männerchores seinem Namen alle Ehre, so hatten sich doch 26 Sänger zur Fahrt angemeldet. Selbst Chorleiter Frank Häser zählte zu den Mitreisenden. Frohgelaunt ging es am Samstagnachmittag mit dem Bus der Firma Lehr in Richtung Idstein. Vor der Tourist Info wurden wir von den beiden Gästeführern Herr und Frau Möller im Empfang genommen. In 2 Gruppen aufgeteilt erkundeten wir die wunderschöne Altstadt.


Idstein wird urkundlich 1102 das erste Mal erwähnt. 1287 erwirkte Graf Adolf von Nassau bei König Rudolf von Habsburg die Verleihung der Stadtrechte. Adolf von Nassau war von 1292 bis 1298 als Nachfolger von Rudolf von Habsburg deutscher König. Bis 1721 war Idstein Residenzstadt der Grafen bzw. Fürsten von Nassau-Idstein und dadurch Zentrum der Region. Idsteins Schatz ist seine alte Bausubstanz: Fachwerkhäuser vom 15. bis zum 18. Jahrhundert, teilweise mit reichem Schnitzwerk, Adelssitze wie der Stockheimer Hof aus dem 16. Jahrhundert und die ehemals herrschaftliche Gebäudegruppe in der oberen Schloßgasse mit Hexenturm und Schloss.


Reizvoll auch die schlichten, aber gepflegten und neuerdings wieder sehr begehrten Handwerkerhäuser aus der Zeit der ersten Stadterweiterung um 1700. Der König-Adolf-Platz ist das Zentrum der Stadt und ihre gute Stube. Er ist umgeben von Fachwerkhäusern, die größtenteils um 1600 datieren. Der Hexenturm genannte Bergfried ist das älteste Bauwerk Idsteins und wird um 1170 datiert. Aufgrund seiner exponierten Lage und seiner Höhe von 42 m prägt er das Stadtbild.


Die evangelische Unionskirche datiert in ihren Ursprüngen aus dem 14. Jahrhundert. Sie überrascht mit einem farbenprächtigen, bildergeschmückten Innenraum, der nach einem Umbau von 1665-1677 im 18. Jahrhundert vollendet wurde. Hier endete die sehr informative und kurzweilige Stadtführung. Ein großes Dankeschön, in Form von 2 Fl. Bodenheimer Wein überreichten die Vorsitzenden dem Ehepaar Möller. Der Männerchor ließ es sich nicht nehmen noch ein Lied an zustimmen. Passend das Heiland mein Herr und Meister aus der Schubertmesse. Im naheliegenden Brauhaus „Zur Alten Feuerwache“ fand der gemütliche Abschluss der Tour, bei leckeren Speisen und Idsteiner Bier statt.

 

Hier gehts zu den Fotos der Halbtagesfahrt.