Mit 70 Personen starteten die aktiven Sänger mit ihren Frauen in zwei Bussen zu einer Halb-tagesfahrt. Wir fuhren nach Erbach im Odenwald, um uns am Ursprungsort des Bieres, das im Vereinslokal gezapft wird, umzusehen.
Bei der ausführlichen Führung waren alle etwas ernüchtert. Es handelt sich um eine moderne Brauerei, bei der alle Vorgänge fast automatisch ablaufen. Der Braumeister sitzt an einem Leitstand, der uns an die Kommandozentrale eines Atomkraftwerkes erinnerte. Mit nur 27 Leuten kommt der Betrieb aus. Nach dem Rundgang war für uns im Sudhaus der Tisch gedeckt. Bei frisch gezapftem Bier und belegten Brötchen kam eine gute Stimmung auf. Der Chor sang einige Lieder, wobei man eine tolle Akustik erleben konnte.
Höhepunkt des Tages war jedoch der Abschluss bei Rainer Kern. Mit immerhin noch 55 Personen kamen wir dort an und standen vor verschlossener Tür, kein Mensch war zu sehen. Die im Nebenhaus wohnende Schwester hatte zum Glück einen Schlüssel und ließ uns erst einmal Platz nehmen. Der Vorsitzende sowie einige weitere Helfer übernahmen die Bedienung. Nach einiger Zeit erschien Rainer Kern und sah aus wie vom Schlag getroffen. Er konnte den Sachverhalt aufklären. Während unseres Aufenthaltes im Sudhaus hatte Stephan Schöller ihn mit dem Handy angerufen und erklärt, es sei hier so schön, dass man bleiben wolle und er nicht mehr mit uns zu rechnen bräuchte. Nach einem weiteren Telefonat von Stephan Schöller mit Rainer Kern war für die Familie Kern die Absage glaubhaft. So wurden der Küchenhilfe und der Bedienung wieder abgesagt. Hilde und Heini Kern folgten einer Einladung zu einem Geburtstag. Das bereits eingekaufte Essen wurde in die Kühltruhen verpackt und die Heizung in der Wirtschaft wieder abgestellt, der Fall war für die Familie Kern gelaufen. Nach dieser Story konnte man sich gut in Rainer Kern hineindenken. Aber es zeigte sich wieder das Organisationstalent der Concordia. Thea Haub, Christa Notter und Heike Schöller übernahmen die Küche und versorgten alle mit belegten Wurst- und Käsebroten in vorzüglicher Weise. So vergingen im Nu einige schöne Stunden in lustiger Umgebung.