Die Stadt war für vier Tage Ziel von 92 Concordianer/innen aus Bodenheim. In vier Gruppen aufgeteilt bummelten sie am Freitagvormittag unter fachkundiger Führung über die Kapellbrücke mit ihrem Wasserturm, dem Wahrzeichen Luzerns, durch die Altstadt mit ihren malerischen Plätzen.

Besuchten Hof- und Jesuitenkirche und bestaunten das imposante Löwendenkmal. Einige ließen es sich nicht nehmen, bei einem Spaziergang auf der Museggmauer entlang die Stadt von oben zu genießen.

Der See war am Nachmittag das Ziel. Zwei Stunden dauerte die Rundfahrt auf einem Teil des Vierwaldstättersees. Über Meggen führte die Fahrt bis nach Küssnacht. Strahlende Sonne, fast wolkenloser Himmel, ließen den Blick frei auf die Gipfel von Pilatus, Stanserhorn, Bürgenstock und die Riggi. Kleine Dörfchen mit schmucken Villen und Häusern säumten das Ufer und machten die Postkartenidylle perfekt.

Wieder zurück in Luzern, bekamen die Concordianer/innen einen ersten Eindruck von dem, was sie in der Stadt an diesem Wochenende erwartete: 100.000 Jodler/innen, dazu Fahnenschwinger und Alphornbläser, überall jodelnde und singende Frauen, Männer und Kinder, zum Großteil in wunderschönen Trachten. Am Ufer der Reuss und dem See entlang waren Zelte und Buden aufgebaut. Was den Busfahrern Probleme bereitete, machte den Teilnehmern Freude. Ein Schiff-Shuttle ersetzte den Fußweg über die See-Brücke zum Hotel. Eine begeistert angenommene “Alternative” für die nH-ler. Alle genossen die Atmosphäre dieses riesigen Festes, das an beiden Abenden mit einem gigantischen Feuerwerk gekrönt wurde, begleitet von Jodelgesang und Alphornblasen.

Engelberg am Ende des gleichnamigen Tales war Etappenziel am Samstag. In diesem kleinen Ort findet man auch heute noch Engel. Sie sind aus Pappmaché und mit Blumen, Etiketten oder Glocken bemalt, einer trägt sogar eine weiße Kappe. Wenn sie somit auch nicht mehr ihrer eigentlichen Funktion dienen, so sind sie zumindest dekorativ. Bei einer Führung durch die Benediktinerabtei mit ihrer wunderschönen Barockkirche konnten auch die öffentlich zugänglichen Räume des Klosters besichtigt werden. Ein besonderes Juwel ist das mit Intarsienarbeiten ausgestattete Schreibzimmer. Es zeugt von Handwerkskunst in höchster Vollendung. Danach ging es, wie kann es in der Schweiz auch anders sein, in die Klosterkäserei. Hier werden vor den Augen der Besucher Käse der verschiedensten Sorten aus frischer Alpmilch hergestellt. Als Käsemeister/innen durften sich Christa, Christine, Klaus-Dieter und Richard betätigen. Sie erhielten für ihre “Arbeit” einen Glockenkäse. Im Anschluss an eine kleine Käse-Kostprobe, wurde allen im Klosterhof ein Käseteller serviert.

Schweiz und Käse bringt man unweigerlich in Verbindung, dass aber auch die Glasherstellung am Vierwaldstättersee Tradition hat, erfuhr die Gruppe in der Glasi-Hergiswil. In der ältesten Glashütte der Schweiz wird seit 1817 Glas hergestellt. Durch ein liebevoll gestaltetes “Museum”, in dem die Höhen und Tiefen der Glasproduktion anschaulich dargestellt werden, gelangt der Besucher in die Glashütte. Hier ist den Mutigen unter Ihnen die Gelegenheit zum Blasen einer Glaskugel gegeben. Einige hatten Mut!

Gegen 17:00 Uhr trafen sich Jodeli und Murmeli, die beiden Busse, in Stans. Während die Sänger/innen sich zur Probe trafen, nutzte der Rest der Gruppe die Zeit zu einem Spaziergang durch den verschlafenen Ort. Stellprobe und Einsingen in der Kirche - Gruppenfoto - ja oder nein- jetzt oder später - zu spät !- schon läuteten die Glocken. Organistin, Küster u. Pfarrer hatten an alles gedacht: Gesangbücher lagen bereit und sogar im Pfarrbrief war der “Projektchor aus Bodenheim am Rhein” angekündigt. In der sonnendurchfluteten Kirche erklang ein freudiges Halleluja des Chores zur Begrüßung der zahlreich anwesenden Gottesdienstbesucher. Nach einem herzlichen “Gruezi” durch Pfr. Kasper begann die Feier der Liturgie zum Patrozinium Peter und Paul. “Hebe deine Augen auf”.....einigen hatte es dabei die Stimme verschlagen und so startete ein zweiter gelungener Anlauf. Das “Sanctus” sangen Chor und Gemeinde gemeinsam. Mit dem irischen Segenswunsch im Ohr gingen alle in einen wunderschönen Sommerabend. Zurück in Luzern genossen die Concordianer/innen nochmal das Flair des eidgenössischen Jodlerfestes mit all seiner Fröhlichkeit, aber auch dem damit verbundenen Trubel.

Die Nacht war kurz! Bereits um 7:30 Uhr hieß es auf “Wieder luege Luzern” - hoch aufs Stanserhorn! Die Standseilbahn (Baujahr 1893) erwartete die Gruppe und los geht’s bis zur Mittelstation. Dort wurde umgestiegen in die Kabinen- der Luftseilbahn, nach 7 Min. war der Gipfel des Stanserhorns erreicht. Der stahlblaue Himmel war schon da !

Herrliche Sicht auf die umliegenden Gipfel und hinunter auf den Vierwaldstättersee, ein Bilderbuchpanorama. Dem Geläut einer Kuhglocke folgend füllte sich die Gipfelterrasse mit zahlreichen Gottesdienstbesuchern. Hell und klar wie die Luft, so klangen auch die Lieder. Pfr. Kaiser, der die Messe zelebrierte, dankte dem Chor, der auch an der Talstation mit Bild und Text angekündigt war. Zwischen Gottesdienst und Älplermagronen war Zeit zu einem Rundgang, einem Besuch bei den Murmeltieren oder einfach zum sonnenbaden.
Alles hat ein Ende, so auch diese Tage. An für sie vorbereiteten Tischen drehte sich die Bergwelt um die Gruppe. Bevor die Auflösung des Reiserätsels bekannt gegeben wurde, nutzte der Vorsitzende Gerald Leber die Gelegenheit, dem Dirigenten des Projektchores, Richard Logiewa, Hr. Pfr. Kaiser und dem Organisationsteam ein herzliches Dankeschön aller Mitreisenden zu sagen.

Danach hieß es endgültig: Bis wir uns mal wiedersehen...... Abfahrt ins Tal.
Nach problemloser Heimfahrt und pünktlicher Ankunft zum Anpfiff des EM-Endspiels in Bodenheim wird diese Fahrt bei allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.

Luzern+IV+087

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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