Zu einer Betriebsbesichtigung hatte unser Sänger Hans-Georg Gill die Mitglieder des Männerchores und deren Frauen eingeladen. Mit über 40 Personen trafen wir uns im Weidenhof an der Rheinallee.
Hans-Georg Gill erklärte uns die Betriebsstruktur und Größe des Hofes, der zu den größten Milchviehbetrieben in Rheinhessen zählt. Groß war unser Erstaunen, als wir erfuhren, dass das Futter der Kühe an Hand von Computeranalysen zusammengemischt wird. Selbst die Einstreu in den Stallungen wird mit Kalk vermischt, um Klauenschäden zu vermeiden.
Dass man nicht von „dummen Kühen“ sprechen kann, zeigte sich, als die automatische Entmistungsanlage ansprang. Jede Kuh stieg über das Hindernis, als der Balken in die Nähe kam. Hochleistungsmilchkühe erhalten zusätzliches Kraftfutter an einem besonderen Futterplatz. Dort wird auf Grund eines Halsbandes, in dem die Daten gespeichert sind, die entsprechende Futtermenge freigegeben.
Dass die Zukunft des Betriebes gesichert ist, konnte man den ausführlichen und begeisternden Erklärungen von Junior Hans-Christoph entnehmen. Er erläuterte, wie er sich im Betrieb eine eigene Zucht aufbaut. Dass das Sperma zur künstlichen Befruchtung aus dem Katalog ausgesucht wird, versetzte uns alle in Staunen. Tröstlich ist es nur zu wissen, dass, wenn alle künstlichen Versuche fehlschlagen, wieder auf die alte Methode, d. h. der Zuchtbulle muss ran, zurückgegriffen wird.
Bei der Besichtigung des Melkstandes erklärte uns H-G. Gill, dass diese Art des Melkens dem Melkroboter vorzuziehen ist. Hier wird jede Kuh beim Melken in Augenschein genommen und bei sich andeutenden Krankheiten kann sofort reagiert werden. Diese sensible Anforderung kann der Melkroboter nicht erfüllen.
Mit einem Blick in die Maschinenhalle, in der riesige Investitionen aufgereiht waren, beendeten wir den sehr informativen Rundgang.
Anschließend hatte uns die Familie Gill zu Kaffee und Kuchen, Wein und belegten Brötchen eingeladen. Unser Vorsitzender bedankte sich im Namen der Teilnehmer und alle stimmten zu, dass dies ein sehr interessanter Nachmittag war.