Seligenstadt war in diesem Jahr Ziel der Sänger, begleitet von ihren Frauen, Freunden, inaktiven Mitgliedern und strahlendem Sonnenschein. Treffpunkt war Seligenstadts schönstes Fachwerkhaus, das Einhardhaus am Marktplatz. Es ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt am Main.

Bekannt vor allem durch den Spruch, der seinen Erker ziert: “Selig sei die Stadt genannt, in der ich meine Tochter Emmi wiederfand.“ Aufmerksam lauschte die Gruppe den Erzählungen des Stadtführers. Gott sei Dank gibt es heute keine „zänkischen Weiber mehr!“ So ist der Pranger nur noch ein willkommenes Fotomotiv. Glück haben wir auch, dass die Zeiten, in denen der „Löffeltrunk“ freies Geleit bis Frankfurt bescherte, lang vorbei sind.

Durch enge Gassen, gesäumt von herrlichen Fachwerkhäusern, führte unser Rundweg. Die Gästeführer machten auf die Besonderheiten der Stadt aufmerksam und räumten dabei mit so mancher Sage auf. Dass in dieser Stadt eines der wenigen Steinhäuser Europas, die im romanischen Stil erbaut sind, erhalten ist, wussten wohl die wenigsten von uns.

Vorbei an den überlebensgroßen Sandsteinstatuen des heiligen Marcellinus und Petrus, deren Reliquien in der Einhardsbasilika verehrt werden, betraten wir den wohltuend kühlen Innenraum des Gotteshauses. Den geräumigen Altarraum trennt ein schmiedeeisernes Tor, ähnlich dem in Weingarten oder Amorbach vom Kirchenraum. Auffallend der golden gewandete und gekrönte Christus am Altarkreuz.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Klostergarten ging es zur „Glaabsbräu“. Mitten in der Stadt liegt diese kleine Brauerei. Sie befindet sich seit 1774 in Familienbesitz. Anschaulich wurden wir mit der Kunst des Bierbrauens bekannt gemacht und erfuhren unter anderem, dass getrocknete Meeresalgen als Kieselgur während der Filtration dafür sorgen, dass aus „kellertrübem“ Bier ein „kleines Helles“ wird.

Zur anschließenden Bierprobe im „Schalander“ mit „kleinem Imbiss“, im wahrsten Sinne des Wortes ! (Der Imbiss bestand aus einem Brezel pro Person) kam noch Abarxaz, der Zauberer dazu, der uns das Bierbrauen auf magische Art erklärte.

Von strahlendem Sonnenschein begleitet, traten wir die Rückreise an.

Hier gehts zu den Fotos von der Halbtagesfahrt.