Strahlender Sonnenschein gemischt mit kurzen Schauern begleitete die Sänger des Männerchores mit ihren Frauen auf der Tour in die tiefsten Sektkeller der Welt, zur Firma Chr. A. Kupferberg nach Mainz. Mit charmanten und kurzweiligen Erklärungen erfuhren die Concordianer, dass die Produktion des „Moussierenden Weines“ 1850 im Marienhof in Laubenheim ihren Anfang nahm.

Bereits 1888 wurde die Produktion nach Mainz verlagert und die Keller immer wieder erweitert, bis sie eine Tiefe von 7 Etagen erreicht hatten. Heute hat man während des Rundgangs nur noch einen geringen Einblick in die weiträumige Anlage, die aber noch immer sehr beeindruckend ist.

 

Sektgläser der verschiedensten Epochen gab es in gläsernen Vitrinen zu bestaunen. Ein Kupferzwerg stand ganz versteckt unter ihnen. Kupferzwerg ist die Bezeichnung einer kleinen Sektflasche der Fa. Kupferberg, die sich aber gegenüber dem Piccolo der Fa. Henkel nicht durchsetzen konnte.

 

Die auch durch Heirat weltweit verbreitete Fa. Kupferberg setzte hauptsächlich auf den Export ihrer „Rheinperle“ nach London. Eine Flasche Sekt hatte damals den Gegenwert eines Zentners Kartoffeln. Seit 1965 befindet sich die Sektproduktion in Mainz-Hechtsheim.  Im ehemaligen Prunkfasskeller konnte man das wunderschön geschnitzte Gutenberg- und Schützenfass zu bestaunen. Groß war die Überraschung schon zu Beginn der Führung, als man auf dem 100 000 Literfass , in dem früher die Grundweine verschnitten wurden, den Namen Bodenheim lesen konnte. Wir wurden aufgeklärt, dass dies der Name einer Fassfabrik in Kassel war. Nach soviel Erklärungen rund um den Sekt durfte ein kleine Kostprobe nicht fehlen. Froh gelaunt prostete man sich zu und bedankte sich für diese informative Führung.